SympathieMagazin »Bolivien, Ecuador, Peru verstehen« aktualisiert
»Reisende (…) werden neben einer atemberaubenden Natur auch fasziniert sein von den Begegnungen und Gesprächen mit Einheimischen. Sie erleben Gesellschaften zwischen Tradition und Moderne mit einer eigenen reizvollen Dynamik« (Dietlind von Laßberg).
Zurück zu den Pressemitteilungen Download PDFSeefeld, 28.06.2022 – Bolivien, Ecuador und Peru waren fest etablierte Größen im internationalen Tourismus. Dazu trugen ihre fantastischen Landschaften ebenso bei wie die vielfältige, indigen geprägte Kultur. Die Pandemie hat alle drei stark getroffen. Zwei Jahre lang war es wegen sehr strenger Quarantäneregeln nahezu unmöglich, sie als Tourist zu bereisen. Nun setzen die Regierungen wieder vermehrt auf den Tourismus in der Hoffnung, er könne zur dringend notwendigen wirtschaftlichen Erholung beitragen.
Was Bolivien, Ecuador und Peru an Sehenswertem bieten, schildern die einheimischen und deutschen Autorinnen und Autoren des aktualisierten gleichnamigen SympathieMagazins eindrücklich. Sie erzählen zum Beispiel, warum sie so gern auf den bunten Märkten einkaufen oder welche Chancen die Pandemie der jungen, dynamischen Startup-Szene bietet. Sie blicken hinter die Kulissen des berühmten Karnevals von Oruro, berichten von skatenden indigenen Mädchen, von schwimmenden Kindergärten und davon, wie schamanische Rituale für Magie im Alltag sorgen.
Auch bekannte Themen werden beleuchtet und neu hinterfragt; etwa, wie sich der Klimawandel in der Region bemerkbar macht oder warum die Bodenschätze so konfliktbehaftet sind. Ein Thema, das die Andenländer mit ihren reichen Vorkommen an Seltenen Erden oder Lithium noch viele Jahre begleiten wird. Auch prominente Persönlichkeiten kommen im Magazin zu Wort. So erzählt María Galindo, die streitbare bolivianische Feministin, über den Kampf um mehr Gleichberechtigung. Und Magazinbotschafter Alberto Acosta erläutert die Weltanschauung der Indigenen, das Konzept vom Guten Leben, und was sich Europa davon abschauen kann.
Es sind Zeiten des Umbruchs – auch in den Andenländern. »Die Forderungen der neuen Mittelschicht nach effizienter Infrastruktur, nach qualitativ guter Bildung und Gesundheitsversorgung oder nach mehr Transparenz und Mitbestimmung überfordern unsere politische Klasse«, sagt Diego García-Sayán, ehemaliger peruanischer Justizminister und UN-Berichterstatter für die Unabhängigkeit der Justiz, im Interview.
Doch jedes Land geht damit unterschiedlich um. So schildert uns Fernando Molina die Schwierigkeiten seines Heimatlands Bolivien, die Ära von Präsident Evo Morales zu überwinden. Er hinterlässt eine gemischte Bilanz, hat Bolivien aber tiefgreifend verändert. Auch Ecuador fällt es nicht leicht, den langen Schatten von Präsident Evo Correa abzuschütteln, führt Stephan Küffner aus, und Ramiro Escobar beschreibt den ewigen Strudel politischer Instabilität, der schon seit Jahren mit Perus wirtschaftlicher Stabilität kontrastiert.
Der Wandel bringt aber auch Positives: Venezolanische Migranten bereichern den Alltag in Aufnahmeländern wie Peru. Digitale Medienportale mischen die Hegemonie der etablierten Printmedien der Elite auf. Und was natürlich nicht fehlen darf ist die einzigartige Kulinarik, die von Peru ausgehend einen Siegeszug um die Welt angetreten hat. Peruanische Kartoffeln, bolivianischer Wein und die Küche als Mittel zum sozialen Aufstieg – das ist eine besondere und einmalige Erfolgsgeschichte.
Tipps für Themen:
S. 12-14 Muße und Moderne
S. 32-33 In Bewegung
S. 68-69 Eulenaugen und Katzenzungen
Das SympathieMagazin »Bolivien, Ecuador, Peru verstehen« wurde unterstützt von:
- gefördert durch Engagement Global gGmbH mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
- Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst/Tourism Watch
- Adveniat – Bischöfliche Aktion, Lateinamerika-Hilfswerk der Katholiken in Deutschland
Für die Redaktion des Magazins ist Sandra Weiss verantwortlich.
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Der Studienkreis für Tourismus und Entwicklung beschäftigt sich mit entwicklungsbezogener Informations- und Bildungsarbeit im Tourismus. In diesem Zusammenhang gibt er Publikationen heraus, führt internationale Wettbewerbe durch, veranstaltet Aus- und Fortbildungsseminare für im Tourismus Beschäftigte, ist in den Bereichen Tourismusforschung und -beratung tätig und beteiligt sich am Dialog über Fragen touristischer Entwicklung.
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